Wenn sich Linien schneiden, wandert der Blick entweder in den Schnittpunkt oder aber an die Enden der Linien um zu sehen wo das alles herkommt.
Vor ein, zwei Jahren habe ich für unsere Firma ein paar Fotos auf Baustellen gemacht. Und wie es der Zufall so wollte, gab es eine Baustelle auf der gerade ein Schnurgerüst errichtet worden ist.
Anhand eines Schnurgerüsts wird der genaue Standort eines Bauwerks vor Ort festgelegt. Bei einem viereckigen Bau stehen dann in jeder Ecke zwei sog. Schnurgerüstböcke – meist aus Holz – auf denen jeweils mit einem Nagel die Verlängerung der Außenkante markiert wird. Spannt man dann eine Schnur zwischen den Nägeln, so ergibt sich der rechteckige Gebäudeumriss.
Im Bild des Tages ist eine fertige Ecke des Schnurgerüsts zu sehen. Genau an dieser Stelle hat das Fundament für das Haus zu liegen. In der Regel muss ein Schnurgerüst zumindest von einem Sachkundigen für Vermessung im Bauwesen abgenommen werden. Meist erfüllen wir als Vermessungsingenieure und -ingenieurinnen aber gleich das Protokoll indem wir die Nägel selbst auf dem Schnurgerüst an die richtigen Stellen schlagen.