Als ich Anfang des Jahres die Seiten des Buchs zu den 52 Fotoprojekten durchgeblättert habe, ist mir diese Aufgabe schon aufgefallen. Zu der Zeit habe ich auch gerade die alte Kamera wiederbelebt und Film gekauft.
Nach ein paar Tagen ist mir aufgefallen, dass ich ganz anders fotografiere als mit der Digitalkamera. Ich bin viel sparsamer, schließlich kostet hier ja jedes Bild etwas. Folglich habe ich auch ganz schön lang gebraucht um den Film zu füllen, was bei mir zur Entscheidung geführt hat, dass ich vermutlich ein Bild von diesem ersten Film im Herbst posten werde.
Und so ist es auch gekommen. Ich habe einen Kodak Portra Film gekauft und damit losgelegt. Zur Zeit des Filmkaufs war es gerade April – etwa um Ostern herum. So wurde die Analogkamera zu meinem Begleiter auf vielen Spaziergängen und Gelegenheiten.
Die Sträucher im Nürnberger Stadtpark standen schon in voller Blüte, das Wetter war fast sommerlich. Auf einem schönen Spaziergang nach dem Geburtstagsessen mit meiner Tante habe ich dann die Kamera dabeigehabt um ein paar Frühlingsmomente einzufangen.
Auf dem Gehäuse ist eine 50mm-Festbrennweite montiert gewesen, mit einer maximalen Blende von f/1.8.
Ich habe den Film, als er im Mai dann voll war, im Juni auch mal eingeschickt um Abzüge und Scans zu bekommen. Nach etwa zwei weiteren Wochen waren dann die Scans in meiner Dropbox und die Abzüge im Briefkasten.
Aus Gründen der Spannung habe ich die Scans nicht angeschaut, ehe ich die Abzüge durchgesehen habe. Wie lange habe ich schon keine Filme mehr entwickeln lassen! Bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr!
Das Bild links ist mein Favorit aus den 36 Aufnahmen.
Die Ergebnisse haben mich tatsächlich ein bisschen überrascht. Es war nicht eine Aufnahme dabei, die völlig in die Hose gegangen wäre.
Da man ohne Display kein direktes Feedback bekommt und die Aufnahme nicht überprüfen kann, war ich schon erst verunsichert. Ich habe zwar nicht mit einer großen Zahl an Verwacklern, Überbelichtungen oder Dunkelbildern gerechnet, aber dass so wenig Ausschuss dabei war, hätte ich auch nicht gedacht.
Es hat jedenfalls Spaß gemacht und ich habe nach dem Erhalt der Abzüge auch gleich den nächsten Film in die Kamera gelegt: Ein Schwarz-weiß-Film, den ich Stand heute (28.12.23) noch nicht voll habe. Aber das wird schon. Und wer weiß, vielleicht wage ich mich im neuen Jahr auch mal selbst an die Entwicklung und Herstellung von Abzügen?