Shake it

von Nico

Thema des Tages bei der 365 Tage Foto Challenge ist die Anwendung einer Technik namens ICM (Intentional Camera Movement). Es ist also die Kamera während des Belichtens zu bewegen.

Für gewöhnlich versucht man beim Fotografieren die Kamera so wenig Bewegung wie möglich auszusetzen. Bei der ICM ist es genau anders: Während man belichtet bewegt man die Kamera oder dreht am Zoom. Die Idee aus dem Buch gefiel mir beim derzeitigen Winterwetter besonders gut und so habe ich die Kamera mit in den Wald genommen.

ISO 100, 16mm, f/10, 1/5s

Horizontales Drehen

Im ersten Bild habe ich mich um meine „Stehachse“ gedreht – also die Kamera horizontal bewegt. Dabei verwischen die vertikalen Strukturen im Wald und nur der „Horizont“ (also der Waldboden) ist als deutliche Linie zu erkennen.

Das erste Bild zeigt schon ganz deutlich, dass das Motiv an sich schon eine gewisse Vorauswahl möglicher Bewegungen trifft. Prinzipiell sind den Bewegungen während der Belichtung keine Grenzen gesetzt und ich finde auch, dass durch unkonventionelle Ansätze ganz gute Bilder enstehen können.

Für die heutige Aufgabe fand ich die horizontale Bewegung bei fast ausschließlich vertikalen Bildelementen (Baumstämme) nicht passend.

Vertikal mit Weitwinkel

Als nächstes habe ich die Baumgruppe mit 16mm Brennweite und vertikaler Bewegung der Kamera fotografiert. Jetzt erkennt man zumindest auf den ersten Blick, dass man im Wald ist. Durch die kleine Brennweite wirkt das Bild wie ein Hyperboloid.

ISO 100, 16mm, f/20, 1/2s

ISO 100, 35mm, f/13, 1/2s

Normalbrennweite nach oben

Bei 35mm Normalbrennweite erkennt man nun schon sehr deutlich wo das Bild aufgenommen wurde. Durch die anderen Bäume im Wald schien die Sonne; das verleiht manchen Stämmen den goldenen Schimmer.

Auch in diesem Bild habe ich mit 35mm Brennweite von unten nach oben gezogen. Allerdings ist auf dem Ausschnitt etwas mehr Wald zu sehen. Das macht es noch einfacher zu erkennen was das Motiv ist.

ISO 100, 35mm, f/10, 1/5s

Es wird deutlich, dass nicht nur die Bewegungsrichtung Einfluss auf das Ergebniss nimmt. Daneben sind auch die Belichtungszeit als Einfluss auf den Grad der Abstraktion und die Brennweite für Verzerrungen wichtige Faktoren. Zudem kommt es natürlich auf den gewählten Bildausschnitt an.

Während man auf den oberen drei Bildern doch schnell erkennt, dass sie im Wald aufgenommen worden sind, so kann man das Ganze auch abstrakter machen:

ISO 100, 35mm, f/22, 1/2s

Von oben nach unten belichtet und ohne Waldboden dauert es schon ein bisschen länger den Wald vor lauter Bäumen zu sehen.

Alles in allem ist die Aufgabe spannend. In den nächsten Tagen poste ich einen Beitrag von ICM extrem – seid gespannt!

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